Auf dem Bild sehen Sie eine alte Abbildung eines Lampengeschäftes aus Ahaus von ca. 1908. Leider sieht man die Petroleumlampen im Schaufenster nicht sehr deutlich. Ein solches Geschäft wird man heute vergeblich suchen. In Witten jedoch habe ich noch eines gefunden. Hier kann man Zubehör für Petroleumlampen, Kocher, Öfen, Emailierte Küchenutensilien und andere wichtige Dinge fürs Leben Erwerben; eben die guten alten dinge. Mit Beginn der Industriealisierung Anfangdes Neunzehnten Jahrhunderts und neuen Erkenntnissen in der Beleuchtungstechnik wurden neue und völlig andere Lampen entwickelt. Es wurde eine Möglichkeit geschaffen, Petroleum und Benzin ganz anders zu nutzen; es waren Starklichtlampen und Kocher,mit einer grundlegend anderen Technik ,die aber noch nicht weit verbreitet war, aber schnell den Markt eroberten. Es war eine revolutionäre Technik, aus der sich eigener Wirtschaftszweig entwickelte. Noch heute werden Produkte nach dem Vorbild der alten Technik hergestellt, jedoch kennen die Meisten diese Technik nicht. Petromax und Coleman Laternen zum Beispiel funktionieren mit dieser altenTechnik tadellos.Leider wurden Gerätschaften die mit Benzin oder Petroleum funktionieren ,aus kostengründen und der einfachkeit halber durch Moderne Gasbetriebene ersetzt .Mittlerweile wird auch Gasbetriebenes geleucht schon durch Elektrizität ersetzt .
Die Petromax-Lampe ist eine Drucklampe, bei der Petroleum unter Druck durch einen Vergaser geleitet wird und der dadurch verdampfte Brennstoff in einem Glühkörper verbrannt wird, wodurch ein helles Licht entsteht
Eine Lampe bestehend aus
mehr als 200 Einzelteilen
- Petromax 500 HK -Detaillierter Aufbau siehe unten
Eine Lampe bestehend aus
mehr als 200 Einzelteilen
- Petromax 500 HK -
Detaillierter Aufbau siehe unten
Petromax 829 500 HK ZB
Höhe 40 cm
Tankinhalt 1 Liter
Diese Lampe ist auf der Haube gemarkt mit ZB (Ziviler Bevölkerungsschutz). Solche Laternen waren beim Katastrophenschutz, DRK und anderen Hilfsorganisationen für den Ernstfall eingelagert.
Nach Überwindung der üblichen Anfangsschwieriegkeiten, die ein Anfänger so zu bewältigen hat, leuchtet sie mit Benzin, Petroleum oder auch Diesel sehr zuverlässig. Voraussetzung hierfür ist natürlich der Einbau von Benzin-festen Dichtungen.
Petromax Lampen für den zivilen Gebrauch aus den 60er Jahren wurden außen im Tankboden mit einer 4-stelligen Kennziffer versehen, welche das Fertigungsdatum belegt.
In diesem Fall: die Nr. 4651
46 für die Kalenderwoche
5 für das Jahr 1965
1 für den Wochentag von 1 (Montag) bis 5 (Freitag)
Demnach wurde diese Lampe am Montag, dem 15. November 1965 hergestellt .
Sonderanfertigung eines Lampenglases zum Colmantreffen mit dem Deutschen Grenzverlauf der Punkt halb links oben in der Mattierten Fläche soll in etwa Lengerich sein
Petromax 821 250 HK
Höhe 32 cm
Bj. 07.11.1963 (gemäß Prägung im Tankboden)
4534
45 45ste Kalenderwoche
3 1963
4 4. Wochentag, also Donnerstag
Demnach ist das Herstellungsdatum: Donnerstag, der 7.11.1963
Die 821 ist eine meiner zuverlässigsten Lampen überhaupt. Leider wird diese Grösse nicht mehr hergestellt. Warum und wieso, ist bis heute nicht eindeutig geklärt. Mit dem dazu gehörigen Emaille-Schirm ist sie schon ein Blickfang. Sie ist etwas kleiner als eine Petromax 500.
Die PX 821 ist ohne einen Rapid gebaut worden und kann somit nur über Spiritusvorwärmung in Betrieb genommen werden.
Geniol 250 HK der Schweitzer Armee
Diese Lampe habe ich von befreundeten Lampensammlern zu meinem Fünfzigsten Geburtstag geschenkt bekommen sie ist in einem neuwertigen zustand und leuchtet sehr zuverlässig . Es ist ein Baugleiches Modell wie die Petromax 523 / 821 / 250 HK es ist eine Vergaserlampe für Benzin. Einen passenden Emalierten Reflektorschirm hatte ich zufällig in meiner Grabelkiste. Sie unterscheiden sich von den Zivilen Lampentypen nur durch einen Größeren Tank,und natürlich der Matten vernickelung .
Hier das deutsche Gegenstück Petromax 500 HK von der BW
Geniol automatik 150 CP
Höhe 30 cm
Bj unbekannt
Diese Lampe gibt es auch mit Alu-Schildern, bedruckt mit Petromax oder Santrax. Letztendlich sind diese Laternen aus der gleichen Produktionsstätte. Sie unterscheiden sich nur in den Bedienelementen (blau, rot und schwarz) und dem Alu-Schild. Diese Starklichtlampe mit Reflektor stammt aus neuer Produktion. Damit nicht der Eindruck entsteht, meine Lampen wären nur zum Anschauen, habe ich mal Eine angezündet.
Eine der wenigen Petromax Hängelampen, die es gibt
Petromax 834
Bj. vermutlich 1930-1950
Lichtstärke 200-250 HK
Tankinhalt 1 Liter
Leuchtdauer bis 14 Stunden ( Alte Katalogangabe)
Gewicht 4,5 kg
Höhe 44,5 cm
Eine solche Lampe zu finden, ist schon wirklich ein Glücksfall; wenn sie dann noch komplett ist sowieso. Viele dieser Lampen sind in der Vergangenheit für den Exportmarkt gebaut worden. Es gibt Sammler, die haben sich eine solche Lampe aus dem Ausland Reimportiert.
Der Zustand kann sehr gut sein, aber auch schlecht.
Gebaut wurde dieses Modell Anfang bis Mitte des 20sten Jahrhunderts. Meistens sind sie jedoch in einem katastrophalen Zustand und müssen erst aufwendig restauriert werden. Meistens sind es viele Schwierigkeiten die man überwinden muß , denn selten sind die Exemplare komplett; entweder ist die Vorwärmschale durchgerostet , der Tank ist undicht, die Pumpe zieht nicht, der Reflektor fehlt bzw. ist stark korodiert, ausgenudelte Düsen und Dichtungen usw. Man könnte die Liste noch beliebig weiterführen. Meistens braucht man Ersatzteile und oder eine Ersatzlampe zum ausschlachten ,denn Ersatzteile gibt es eigentlich gar nicht mehr; und wenn, dann sind das auch keine Schnäppchen.
Also: Eine solche Lampe wieder in Schuss zu bringen, ist nicht ganz einfach, man ist meistens auf Hilfe von Fachleuten mit besonderen Kenntnissen angewiesen.
Man sieht ihr wohl an, dass sie ein paar Jahrzehnte auf dem Buckel hat, aber das stört mich nicht weiter. Sie funktioniert ! Wenn ich Zeit habe, werde ich die Lampe mal in ihre Einzelteile zerlegen und überarbeiten